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Der Jugendfeuerwehr ist kein Tannenbaum zu schwer

Mädchen und Jungen der Freiwilligen Feuerwehr Unterliederbach sammelten am Samstag ausrangierte Weihnachtsbäume im Stadtteil ein. Sie werden gehäckselt und als Bodenbelag für eine Pferdekoppel weiterverwertet.

Das Einsammeln der ausgedienten Weihnachtsbäume durch die Feuerwehr hat in Unterliederbach eine lange Tradition. Foto: ReussUnterliederbach. Kiara (13), Mia (12), Younes (11) und Svenja (14) laufen die Stegerwaldstraße entlang und klingeln an den Türen der Häuser. Die vier Teenager sind in der Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Unterliederbach aktiv und holen ausrangierte Weihnachtsbäume ab. Insgesamt 20 Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 17 Jahren der Jugendfeuerwehr engagieren sich bei dieser Aktion, die zuvor per Flyer in den Briefkästen angekündigt wurde. Gesammelt wird nur im westlichen Teil von Unterliederbach, wo auch die Freiwillige Feuerwehr im Heimchenweg 8 beheimatet ist.

Seit 1976 wird von Haus zu Haus gezogen

35 Mitglieder hat die Jugendfeuerwehr der FF-Unterliederbach. „Wir haben ein paar Krankheitsfälle und einige sind noch in den Ferien", sagt Jugendfeuerwehrwart Arthur Chamboncel. Deswegen seien nicht alle an der Aktion beteiligt, was aber ganz normal sei. Seit 1976 gibt es eine Jugendfeuerwehrwarte im Stadtteil. Besonders stolz ist Chamboncel nicht nur auf die Größe der Gruppe, sondern auch darauf, dass sich die Anzahl auf jeweils rund 50 Prozent Mädchen und Jungen aufteilt, die gleichermaßen mit Begeisterung mitmachen, würden. 

Das Einsammeln der Weihnachtsbäume habe bei ihnen bereits eine lange Tradition und gehe zurück bis auf die beginnenden 80er Jahre, erzählt Chamboncel weiter. Kein Wunder also, dass viele Unterliederbacher schon auf die Kinder warten.

Das Abholen ist kostenlos

Selbst wenn es keinen Weihnachtsbaum abzuholen gibt, drücken sie den Mädchen und Jungen eine kleine Spende in die Hand. „Das Abholen ist kostenlos, viele geben aber etwas für das Engagement der Kinder. Die Spenden werden gesammelt und für die jährliche Pfingstfreizeit der Gruppe eingesetzt", sagt Chamboncel.

Die Kinder sind bereits seit 10 Uhr in den Straßen des Stadtteils unterwegs. Nach einem Mittagsessen im Gerätehaus - es gab Nudeln mit verschiedenen Saucen - geht es für sie nun weiter. Die Arbeit ist noch lange nicht beendet.

Gemeinsam mit Tara-Lee (17), die 2019 von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung wechselte, läuft Arthur Chamboncel mit IUara, Mia, Younes und Svenja mit. „Wir haben die Kinder in Gruppen aufgeteilt. Jede hiervon wird von mindestens zwei Mitgliedern aus der Einsatzabteilung begleitet", erklärt es der Jugendfeuerwehrwart. Damit die Mädchen und Jungen die Bäume ohne Schwierigkeiten greifen können, gehören zur Ausstattung der Jugendlichen auch schnittfeste Handschuhe, als Teil der Kleidung der Jugendfeuerwehr, die sie auch für die Bewohner des Stadtteils sofort erkennbar macht. Trotzdem stellen sich die Teenager immer an jeder Haustür noch einmal ordentlich vor.

Tara-Lee erzählt, dass sie vor knapp acht Jahren in die Jugendfeuerwehr eingetreten ist. „Sie ist ein gutes Beispiel dafür, was wir uns erhoffen - den Weg vom Jugendfeuerwehrkind zur Einsatzabteilung", wird sie von Arthur Chamboncel gelobt. Mittlerweile hält jeder in der Gruppe jeweils einen Weihnachtsbaum in der Hand und zieht diesen bis zur nächsten Straßenecke. Dort werden die eingesammelten Bäume auf Anhänger geladen, die von Traktoren gezogen werden.

Zwei Traktoren sind mit dabei

Bei der Weihnachtsbaum-Aktion unterstützt wird die Jugendfeuerwehr nämlich vom ortsansässigen Landwirt Gerhard Wagner sowie dessen Tochter Nicole und dessen Neffe Christian Zelk. Nicole Wagner und Zelk fahren die beiden Traktoren samt Anhänger, die aus dem Betrieb des Landwirts kommen. Die eingesammelten Weihnachtsbäume werden später von Mitgliedern der Einsatzabteilung gehäckselt. Das so zerkleinerte Holz soll als Bodenbelag für eine Pferdekoppel genutzt werden, erklärt Arthur Chamboncel. 

Bei der jährlichen Aktion würden regelmäßig mindestens 300 Weihnachtsbäume eingesammelt. „In diesem Jahr habe ich das Gefühl, dass es weitaus mehr werden als sonst", sagt der Jugendfeuerwehrwart. „Jeden eingesammelten Baum werden wir aber nicht zählen." 

Treffen immer dienstags

Mädchen und Jungen ab zehn Jahren, die sich bei der Jugendfeuerwehr engagieren möchten, können bei den Treffen dienstags von 18 bis 20 Uhr im Gerätehaus im Heimchenweg 8 vorbeischauen. Weitere Infos unter www.ff-unterliederbach.de