Die Minis inspizieren die Ausrüstung im Feuerwehrhaus.
Freiwillige Feuerwehr gründet Nachwuchsgruppe. Die Sechs- bis Zehnjährigen lernen die Welt der Brandbekämpfung spielerisch kennen.
Feuer! – Wasser marsch.“ Der sechsjährige Marcel hält einen gelben Buntstift an seinen gebastelten Papierosterhasen und spielt Feuer löschen, während die anderen Kinder noch ausschneiden und kleben. Beim Osterbasteln der Mini-Feuerwehr in Unterliederbach entsteht ein besonderer Hase: Er trägt nämlich einen gelben Helm.
Die neu gegründete Mini-Wehr ist die 18. Einheit in ganz Frankfurt. Neben Basteln, Ausflügen und Feuerwehrolympiade lernen die Jungen und Mädchen alles über die Aufgaben der Feuerwehr, welche Einsatzfahrzeuge es gibt und mit welchen Geräten sie ausgestattet sind. „Ich weiß schon, wie man einen Schlauch ausrollt“, sagt der neunjährige Janis. „Aber man muss die Kupplung gut festhalten“, ergänzt der gleichaltrige Norair.
Alle sind mit großem Eifer dabei. Wie in der Schule schnellen die Finger hoch als Magdalena Glaab nach der Ausstattung des großen Feuerwehrautos fragt und wo welche Gegenstände zum Einsatz kommen. „Das Feuerwehrauto braucht man nicht nur, wenn es brennt, sondern auch, um Leben zu retten“, sagt Janis. Deshalb lernen die Minis nicht nur alles Wichtige innerhalb der Feuerwehr, sondern auch, wie man einen Notruf absetzt und welche Angaben dazu wichtig sind.
Stolz tragen die bereits fest angemeldeten Kinder ihre blauen T-Shirts, die sie als Mitglieder der Mini-Feuerwehr Unterliederbach ausweisen. „Wir wollen natürlich auch unseren Nachwuchs sichern“, sagt der stellvertretende Wehrführer Jörg Opelt. Denn mit zehn Jahren wechseln die „Minis“ in die Jugendfeuerwehr. Die Kinder tauschen dann das T-Shirt gegen eine richtige Uniform. Und rund 85 Prozent der Jugendlichen bleiben sogar als Erwachsene aktiv.
Das beste Beispiel ist Bianca Lenz. „Ich habe auch bei den Minis angefangen und bin nach wie vor dabei.“ Die Chancen stehen gut, mehr als die Hälfte der Kinder will später Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau sein.
Die Eltern von lediglich drei Kindern aus der Gruppe sind selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, das Interesse an der Mini-Feuerwehr in Unterliederbach ist jedoch groß. Knapp zehn Kinder „schnuppern“ noch, das heißt, sie kommen einige Male und entscheiden sich dann, ob sie dabei bleiben.
„Leider haben wir eine Obergrenze von 20 Kindern für die Gruppe“, sagt Bianca Lenz, „sonst ist eine angemessene Betreuung nicht mehr gewährleistet“. Sie gehört zu einem Team von neun Betreuern, die sich in der Regel in Dreier-Teams abwechseln. Das Verhältnis Mädchen zu Jungs ist 50:50.
Die neunjährige Rizlan bekommt leuchtende Augen, als sie erzählt, wie aufregend es ist, in einem großen Feuerwehrauto zu sitzen. Da das nicht ständig möglich ist, hat die Wehrführung für die Gruppe zwei Mini-Feuerwehrautos mit Pedalen spendiert. Damit können die Minis auf dem Hofgelände spielerisch einen Einsatz üben.
Die Minis
Ein Team von neun Betreuern kümmert sich um die neue Minifeuerwehr Unterliederbach für die Sechs- bis Zehnjährigen. Trainiert wird dienstags zwischen 17 und 18 Uhr, Heimchweg 8a. Kontakt zu Anführerin Bianca Lenz ist möglich über die Vereinswebsite (hier).
18 Mini-Feuerwehrenkann Frankfurt nun vorweisen. Sie richten sich an Kinder zwischen vier und zehn Jahren. Die lernen etwa das richtige Verhalten bei Bränden. Mehr Info gibt es auf der Website der Stadtminifeuerwehr und unter Telefon 01 73 / 320 34 04. (sky)