• Fahrzeuge_033.jpg
  • Gesichertes Arbeiten in Hohen-28.jpg
  • Ubung FRTC.jpg
  • Weihnachtsbaumaktion_37.jpg

Feuerwehr-Nachwuchs sammelt Christbäume ein

Rund 40 Mädchen und Jungen werden von Aktiven der Einsatzabteilung unterstützt

Mit zwei Traktoren samt Anhängern sind die Christbäume am Samstag in den Unterliederbacher Vierteln westlich der Königsteiner Straße von Mitgliedern der Mini- und Jugendfeuerwehr eingesammelt worden. FOTO: Maik ReußUnterliederbach  Der Duft nach frischer Pasta durchströmt die Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Unterliederbach. Bänke und Tische sind aufgestellt, und die Aktiven von Einsatzabteilung, Jugend- und Mini-Feuerwehr stärken sich zur Halbzeit ihrer jährlichen Aktion - dem Einsammeln von Weihnachtsbäumen im Stadtteil. Im Vordergrund steht dabei vor allem das Engagement der rund 40 Mädchen und Jungen von Jugend- und Mini-Feuerwehr, die sich dieses Mal an der Aktion beteiligen. Sie sind zuvor in Gruppen aufgeteilt worden. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, um an den Türen der Unterliederbacher zu klingeln und die abgebauten Weihnachtsbäume entgegenzunehmen. Begleitet werden die Kinder und Jugendlichen dabei von Mitgliedern der Einsatzabteilung.

Rund 70 Personen im Einsatz

„Alles in allem sind heute rund 70 Leute im Einsatz“, sagt Sebastian Lenz, Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr im Stadtteil. Viele Unterliederbacher warten bereits darauf, dass ihr Weihnachtsbaum abgeholt wird. Die Aktion hat eine lange Tradition, das Engagement wird von denjenigen, die den Service nutzen, mit einem kleinen Obolus als Spende für die Nachwuchsarbeit der Stadtteilwehr belohnt. „Die Spenden werden unter anderem für unsere Pfingstfahrt mit den Kindern und Jugendlichen verwendet“, erklärt Lenz.

Am Sammeltag ist Kondition gefragt, denn es wird viel gelaufen. Das Einsatzgebiet ist zuvor festgelegt worden und beschränkt sich vor allem auf die Straßen westlich der Königsteiner Straße - von der Hans-Böckler-Straße im Norden bis zur Peter-Bied-Straße im Süden. „Die Parkstadt haben wir bereits heute Morgen erledigt“, berichtet Lenz am Samstagmittag. „Wenn es um Weihnachtsbäume geht, die östlich der Königsteiner Straße abgeholt werden sollen, machen wir das auch - wenn wir Anfragen bekommen“, verrät der Jugendwart.

Streu für eine Pferdekoppel

Jeder abgeholte Baum wird von den Nachwuchs-Feuerwehrleuten an Straßenecken abgelegt und von Nicole Wagner, der Tochter des Unterliederbacher Landwirts Gerhard Wagner, und ihrem Cousin Christian Zelk mit ihren Traktoren samt Anhängern abgeholt. Am Ende nämlich werden die Christbäume gehäckselt und als Streu für eine Pferdekoppel verwendet, um den Boden zu verdichten. Die ausrangierten Weihnachtsbäume werden somit nachhaltig verwertet. Meist, so schätzt Sebastian Lenz, kommen 150 bis 200 Bäume zusammen.

„Ohne den Einsatz der Familie Wagner-Zelk könnten wir diese Aktion gar nicht so wie jetzt durchführen und müssten uns stark was überlegen“, lobt der Jugendwart das Engagement von Nicole Wagner und Christian Zelk. Doch die Aktion fördert weit mehr als nur den Aspekt der Nachhaltigkeit. Es ist vor allem der Teamgeist innerhalb der Gruppe, aber auch die Kommunikation mit Bürgern aus dem Stadtteil. Das zählt etwa für Julia (15), die seit gut zehn Monaten Mitglied bei der Jugendfeuerwehr in Unterliederbach ist. Für sie ist es daher auch die erste Teilnahme an der Sammelaktion. Und die macht Spaß: „Wir sind es gewohnt, miteinander zu agieren und mit Menschen zu kommunizieren - wir wechseln, wenn nötig, auch mal ins Englische“, führt die Schülerin an.

Zur Jugendfeuerwehr in Unterliederbach sei sie über eine Freundin gekommen, die seit ihrer Kindheit schon mit dabei sei. „Sie hatte mir von der Jugendfeuerwehr erzählt sowie andere Klassenkameraden, die bei Jugendfeuerwehren in anderen Stadtteilen sind. Ich wollte es ausprobieren“, sagt Julia. Mittlerweile könne sie sich auch vorstellen, mit 17 Jahren in die Einsatzabteilung zu wechseln. „Das mache ich aber abhängig davon, ob ich es mit der Schule vereinbaren kann.“ Ihre Ziele sind klar: „Ich möchte nach meinem Realschulabschluss aufs Oberstufengymnasium wechseln und Abitur machen.“ Alexandra Flieth


Hingehen, mitmachen:

Die Mini-Feuerwehr (6-10 Jahre) trifft sich dienstags von 17-18 Uhr; die Jugendfeuerwehr (11-17 Jahre) von 18-20 Uhr im Feuerwehrhaus am Heimchenweg 8 a.

Weihnachtsbaumaktion 2025

Am 11. Januar 2025 fand die Weihnachtsbaumaktion unserer Jugendfeuerwehr statt. Die Mitglieder unserer Minifeuerwehr, sowie die Kameraden der Einsatz- sowie einige Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung unterstützten die Aktion, wo im westlichen Unterliederbach die Wihnachtsbäume wie jedes Jahr abgeholt wurden. Die Bäume wurde zentral gesammelt und entsprechend gehäckselt. Hier einige Eindrücke von diesem Tag.

Christbäume werden geholt

In Unterliederbach kommt sogar die Jugendfeuerwehr

Dass der Weihnachtsbaum, wie früher üblich, bis Mariä Lichtmess in der Stube bleibt, also bis 2. Februar, ist nicht mehr üblich. 40 Tage nach dem Fest ging früher die Weihnachtszeit zu Ende. Doch nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) gab es eine Liturgie-Reform: Damals wurde der Sonntag nach dem Dreikönigstag am 6. Januar als Ende des Weihnachtsfestkreises festgelegt. 

Weil viele ihren Christbaum aber heute schon in der ersten Dezemberhälfte aufstellen, nadelt er auch früher - und wird im neuen Jahr meist zügig entsorgt. In Frankfurt gibt es mehrere Möglichkeiten. Die abgeschmückten und auf Stücke von einem Meter zurechtgekürzten Bäume können im Laufe des Januars über die braune Biotonne, die graue Restmülltonne oder mit Hilfe der Straßenreinigung entsorgt werden. 

Außerdem fährt ein Sammelmobil der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) durch die Stadtteile. Dabei kommt der Frankfurter Westen aber immer erst recht spät an die Reihe: Während das Sammelfahrzeug in Schwanheim und Goldstein schon am Freitag, 10. Januar, unterwegs ist und in Griesheim am Montag, 13. Januar, kommt der Rest des Ortsbezirks 6 erst gegen Ende des Monats dran. Am Donnerstag, 23. Januar, sind Höchst, Nied und Sossenheim auf dem Streckenplan vorgesehen; Unterliederbach, Sindlingen und Zeilsheim bilden den Abschluss der Aktion am Freitag, 24. Januar. Auch hier gilt: Die Christbäume müssen komplett abgeschmückt und auf etwa ein Meter lange Stücke zurechtgekürzt sein. Sie werden am jeweiligen Abholtag an der Grundstücksgrenze bereitgelegt. Wichtig dabei ist, dass die Bäume gut sichtbar und für die Helfer am Fahrzeug leicht zu erreichen sind.

Wer möchte, kann seinen Baum auch beim Kofferraumservice auf den FES-Wertstoffhof an der Palleskestraße in Höchst abgeben. 

In Unterliederbach gibt es eine Besonderheit: In den Vierteln westlich der Königsteiner Straße sammelt die Freiwillige Jugendfeuerwehr die Bäume ein. Die Jugendfeuerwehr kommt diesmal am Samstag, 11. Januar, ab 10 Uhr. Westlich der Königsteiner Straße klingeln die Helfer ihrer Ankündigung nach an jedem Haus zwischen der Autobahn A 66 und der Peter-Bied- / Gebeschusstraße - auch in der Parkstadt. Die Jugendfeuerwehr freut sich als Gegenleistung über eine kleine Spende für die Ausbildungsarbeit, aber auch für ein paar gesellige Stunden mit Pizza und Cola nach dem Dienst. red

Beherzte Helene hilft Frau bei Epilepsie-Attacke

Über ein Mitglied unserer Jugendfeuerwehr.
UNTERLIEDERBACH - In Notsituation genau das Richtige getan - Nicht nur ihre Mutter ist stolz auf die Zehnjährige

Helene Bauer beweist heißes Herz und kühlen Kopf, als es im Laden in der Königsteiner Straße (im Hintergrund) um Leben und Tod geht - ihre Mutter Silke, ihres Zeichens Notärztin, hofft, dass das Beispiel ihrer Tochter auch andere inspiriert. FOTO: maik reussGerade mal zehn Jahre alt ist Helene Bauer - doch die Unterliederbacherin hat am vergangenen Samstag mehr Herz und Mut als die meisten Erwachsenen bewiesen. Gemeinsam mit ihren gleichaltrigen Cousinen leistete sie beim Besuch eines Discounter-Ladens in der Königsteiner Straße entscheidende Hilfe, als eine Mitarbeiterin vor ihren Augen einen epileptischen Anfall erlitt. 

„Ich habe dort mit Charlotte und Jule Sachen zum Basteln eingekauft“, erzählt Helene, die mit ihrer Mama Silke Bauer am Donnerstag noch mal zur Unglücksstelle zurückgekehrt ist. Gerade hatten die jungen Mädchen an der Kasse bezahlt, als die Frau mit lautem Krach zu Boden ging und unkontrolliert zu zappeln begann. „Da wusste ich nicht, dass sie einen epileptischen Anfall erlitten hatte“, erzählt Helene. Dass die Verkäuferin in Lebensgefahr war, habe sie aber schon gespürt. „Sie hat megaschlecht geatmet.“ 

Mehr lesen

Christbäume landen auf der Pferdekoppel

UNTERLIEDERBACH - Mini- und Jugendfeuerwehr war fleißig - vom Obolus geht’s auf Pfingstfahrt

Gute Stimmung trotz eisiger Temperaturen: Die Mini- und die Jugendfeuerwehr der Unterliederbacher Brandschützer haben am Samstag im Westen des Stadtteils zwischen der Peter-Bied-Straße und der A 66 Christbäume eingesammelt. FOTO: Maik ReußIn Unterliederbach ist es gute Tradition, dass die Mädchen und Jungen der Freiwilligen Feuerwehr abgeschmückte Weihnachtsbäume einsammeln. Unterstützt werden die Nachwuchs-Brandschützer im Alter von 10 bis 17 Jahren dabei auch von den Kindern der Mini-Feuerwehr, also von den Jüngsten, den Sechs- bis Zehnjährigen. Wie lange diese Tradition schon zurückreicht, das können die Aktiven aus der Einsatzabteilung gar nicht so genau sagen. „Seit mehreren Jahrzehnten“, schätzt Thomas Schwind, der im Februar vergangenen Jahres seinen Posten als Wehrführer an - wie er sagt, „die jüngere Generation“ - abgeben hat, sich aber weiterhin als aktives Mitglied der Einsatztruppe für das Gemeinwohl engagiert.

Arthur Chamboncel ist seitdem Wehrführer der Unterliederbacher Wehr, deren Mitglieder aus der Einsatzabteilung dem Nachwuchs am vergangenen Samstag bei der Sammelaktion zur Seite stehen - sei es, um die Mädchen und Jungen zu begleiten oder, um am Ende der Aktion die eingesammelten Nadelbäume zu häckseln. Mit der Aktion wird nämlich auch das Thema Nachhaltigkeit berücksichtigt: Die gehäckselten Christbäume werden als Streu für eine Pferdekoppel verwendet werden. „Das dient dazu, den Boden zu verdichten“, erklärt Nicole Wagner, Tochter des Unterliederbacher Landwirts Gerhard Wagner. Zusammen mit ihrem Cousin Christian Zelk fördert sie dieses Engagement der Jugendfeuerwehr - auch in dem sie selbst mit anpackt. „Ich bin schon zum 17. Mal mit dabei“, sagt sie.

Mehr lesen