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Feuerwehr-Nachwuchs sammelt Christbäume ein

Rund 40 Mädchen und Jungen werden von Aktiven der Einsatzabteilung unterstützt

Mit zwei Traktoren samt Anhängern sind die Christbäume am Samstag in den Unterliederbacher Vierteln westlich der Königsteiner Straße von Mitgliedern der Mini- und Jugendfeuerwehr eingesammelt worden. FOTO: Maik ReußUnterliederbach  Der Duft nach frischer Pasta durchströmt die Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Unterliederbach. Bänke und Tische sind aufgestellt, und die Aktiven von Einsatzabteilung, Jugend- und Mini-Feuerwehr stärken sich zur Halbzeit ihrer jährlichen Aktion - dem Einsammeln von Weihnachtsbäumen im Stadtteil. Im Vordergrund steht dabei vor allem das Engagement der rund 40 Mädchen und Jungen von Jugend- und Mini-Feuerwehr, die sich dieses Mal an der Aktion beteiligen. Sie sind zuvor in Gruppen aufgeteilt worden. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, um an den Türen der Unterliederbacher zu klingeln und die abgebauten Weihnachtsbäume entgegenzunehmen. Begleitet werden die Kinder und Jugendlichen dabei von Mitgliedern der Einsatzabteilung.

Rund 70 Personen im Einsatz

„Alles in allem sind heute rund 70 Leute im Einsatz“, sagt Sebastian Lenz, Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr im Stadtteil. Viele Unterliederbacher warten bereits darauf, dass ihr Weihnachtsbaum abgeholt wird. Die Aktion hat eine lange Tradition, das Engagement wird von denjenigen, die den Service nutzen, mit einem kleinen Obolus als Spende für die Nachwuchsarbeit der Stadtteilwehr belohnt. „Die Spenden werden unter anderem für unsere Pfingstfahrt mit den Kindern und Jugendlichen verwendet“, erklärt Lenz.

Am Sammeltag ist Kondition gefragt, denn es wird viel gelaufen. Das Einsatzgebiet ist zuvor festgelegt worden und beschränkt sich vor allem auf die Straßen westlich der Königsteiner Straße - von der Hans-Böckler-Straße im Norden bis zur Peter-Bied-Straße im Süden. „Die Parkstadt haben wir bereits heute Morgen erledigt“, berichtet Lenz am Samstagmittag. „Wenn es um Weihnachtsbäume geht, die östlich der Königsteiner Straße abgeholt werden sollen, machen wir das auch - wenn wir Anfragen bekommen“, verrät der Jugendwart.

Streu für eine Pferdekoppel

Jeder abgeholte Baum wird von den Nachwuchs-Feuerwehrleuten an Straßenecken abgelegt und von Nicole Wagner, der Tochter des Unterliederbacher Landwirts Gerhard Wagner, und ihrem Cousin Christian Zelk mit ihren Traktoren samt Anhängern abgeholt. Am Ende nämlich werden die Christbäume gehäckselt und als Streu für eine Pferdekoppel verwendet, um den Boden zu verdichten. Die ausrangierten Weihnachtsbäume werden somit nachhaltig verwertet. Meist, so schätzt Sebastian Lenz, kommen 150 bis 200 Bäume zusammen.

„Ohne den Einsatz der Familie Wagner-Zelk könnten wir diese Aktion gar nicht so wie jetzt durchführen und müssten uns stark was überlegen“, lobt der Jugendwart das Engagement von Nicole Wagner und Christian Zelk. Doch die Aktion fördert weit mehr als nur den Aspekt der Nachhaltigkeit. Es ist vor allem der Teamgeist innerhalb der Gruppe, aber auch die Kommunikation mit Bürgern aus dem Stadtteil. Das zählt etwa für Julia (15), die seit gut zehn Monaten Mitglied bei der Jugendfeuerwehr in Unterliederbach ist. Für sie ist es daher auch die erste Teilnahme an der Sammelaktion. Und die macht Spaß: „Wir sind es gewohnt, miteinander zu agieren und mit Menschen zu kommunizieren - wir wechseln, wenn nötig, auch mal ins Englische“, führt die Schülerin an.

Zur Jugendfeuerwehr in Unterliederbach sei sie über eine Freundin gekommen, die seit ihrer Kindheit schon mit dabei sei. „Sie hatte mir von der Jugendfeuerwehr erzählt sowie andere Klassenkameraden, die bei Jugendfeuerwehren in anderen Stadtteilen sind. Ich wollte es ausprobieren“, sagt Julia. Mittlerweile könne sie sich auch vorstellen, mit 17 Jahren in die Einsatzabteilung zu wechseln. „Das mache ich aber abhängig davon, ob ich es mit der Schule vereinbaren kann.“ Ihre Ziele sind klar: „Ich möchte nach meinem Realschulabschluss aufs Oberstufengymnasium wechseln und Abitur machen.“ Alexandra Flieth


Hingehen, mitmachen:

Die Mini-Feuerwehr (6-10 Jahre) trifft sich dienstags von 17-18 Uhr; die Jugendfeuerwehr (11-17 Jahre) von 18-20 Uhr im Feuerwehrhaus am Heimchenweg 8 a.