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Drei Einsätze in 24 Stunden für die Jugendfeuerwehr

Unterliederbach. Schon von weitem sehen die Spaziergänger am Samstag im Liederbachpark das Blaulicht durch die Bäume blitzen. Aufgeregte Stimmen begleiten die Lichter. Zwanzig junge Feuerwehrleute stürmen in zwei Gruppen den Turm der Stephanuskirche, eine dritte sperrt und sichert das Gebiet ab. Sofort bildet sich eine Gruppe Schaulustiger.

Alles wirkt realistisch. Mit einer Ausnahme: Der Turm brennt nicht. Stünde er in Flammen, wären sie nach einer halben Stunde gelöscht. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr können das Gelände wieder aufräumen. Dann stehen sie in Reih und Glied vor den Einsatzwagen und lassen sich von den Eltern fotografieren und bewundern.

Die Löschübung am Kirchturm, genauer die «Standardübung nach der Feuerwehrdienstvorschrift 4», war der erste Teil des «Anspritzens», das die Freiwillige Feuerwehr Unterliederbach am Wochenende für ihre Jugendwehr veranstaltet hat. Und es sollten noch weitere folgen.

Um 22 Uhr ging es wieder los. Diesmal gab es einen Großbrand im freien Feld. Die Jugendfeuerwehr musste ihr Bestes geben, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Nach vollbrachter Arbeit kehrten die angehenden Feuerwehrmänner ins Gerätehaus zurück. Doch um 4 Uhr des nächsten Morgens wurden sie schon wieder verlangt. Ein Baucontainer brannte, anfangs wurde eine Person vermisst. Die Jugendlichen mussten sie finden und retten.

Aber natürlich ist das «Anspritzen» nicht nur eine ernste Sache, der Spaß stehe im Vordergrund, räumt Wehrführer Claus-Jürgen Meissner ein. Die Jugendlichen sollten einfach «ein bisschen Action erleben» und tatsächlich sind sie voll dabei. Auch, wenn es ein anstrengender Tag für die Jugendfeuerwehrler war, die so einen Einblick in das Berufsleben eines echten Feuerwehrmanns bekamen.

Aber nicht nur von den Jugendlichen war voller Einsatz gefordert. Zwanzig Freiwillige haben die Szenarien vorbereitet. Zudem waren noch zehn Betreuer unterwegs und acht weitere, die notfalls die Kontrolle über die Brände haben. So aufwendig wie an diesem Wochenende wird das «Anspritzen» sonst nicht organisiert. Doch 2006 feiert die Jugendfeuerwehr ihr 30-jähriges Bestehen, deshalb ergab sich die Möglichkeit für diese groß angelegte Übung.

Im Alltag treffen sich die Nachwuchswehrleute jeden Dienstag, auch in den Ferien, zum Jugendgruppenabend. Dann ist Uniform Pflicht. Jede Woche wird die feuerwehrtechnische Ausbildung in Theorie und Praxis fortgesetzt, aber natürlich kommen Spiel und Spaß nicht zu kurz. Treffpunkt ist jeweils um 18 Uhr das Gerätehaus im Heimchenweg 8 a. Weitere Freiwillige seien immer willkommen, betont Jugendwart Thomas Schwind. Er ist unter der Telefonnummer 30 85 24 59 oder der E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. erreichbar. (juh)