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Bürgerfest erstmals an zwei Tagen

Unterliederbach  Am Wochenende wird das Unterliederbacher Bürgerfest gefeiert. Und weil es das 40. ist, feiert der Vereinsring Unterliederbach erstmals über zwei Tage: Schon am Samstag, 22. Juni, gibt es von 16 bis 23 Uhr Musik auf dem Schulhof der Ludwig-Erhard-Schule. Zuerst spielt das Trio „Double Tree“, gegen 19.30 Uhr übernimmt die Alzenauer Band „bocaba“. Das eigentliche Fest mit den Darbietungen der Vereinen wird am Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr gefeiert. Los geht’s mit einem ökumenischen Gottesdienst; um 11 Uhr werden die Ehrengäste begrüßt, und ab 12 Uhr spielen „Die Liederbacher“, eine Formation des Musikvereins Unterliederbach. Ab 13.30 Uhr gibt es Aufführungen der Vereine, unter anderem mit Auftritten der Hoechster Schlossgarde, der Turngemeinde Unterliederbach, der Freiwilligen Feuerwehr und der „Worzel“. red

Wo die Tradition dem Regen trotzt

UNTERLIEDERBACH /SOSSENHEIM - Feuerwehr und Gewerbetreibende feiern unverzagt den Wäldchestag

Andreas Münch lässt sich von Arthur Chamboncel das Gully-Ei zeigen, beobachtet von Luc und Luca von der Jugendfeuerwehr. FOTOs: maik reussPünktlich zum Start zur Wäldchestag-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Unterliederbach im Heimchenweg um 14 Uhr am Dienstag fängt’s zu pladdern an - doch Wehrführer Arthur Chamboncel nimmt’s gelassen: „Wir sind auf alle Wetterlagen eingestellt“, versichert er, während er den Blick über das schon zu Beginn gut gefüllte Festgelände an der Wache schweifen lässt. 

Komme es hart auf hart, sprich: füllten Regenmassen die Straßen des besonders hochwassergefährdeten Stadtteils, wisse jeder der über 100 ehrenamtlichen Feuerwehrleute, was zu tun sei. „Mit Gefahren kennen wir uns nun mal gut aus“, betont Chamboncel - und erinnert an das ungewöhnlich heiße Wetter zum Wäldchestag im Vorjahr, als man jederzeit in Habachtstellung für ausbrechende Brände gewesen sei. 

Anderen fuhr die schlechte Wettervorhersage durchaus in die Parade: So hatte die Turngemeinde Höchst ihre für den Wäldchestag-Spätnachmittag angekündigte Fahrradtour am Dienstag wegen der Warnung des Deutschen Wetterdiensts (DWD) vor schweren Gewittern vorsorglich abgesagt. Doch zum Glück blieb der für Teile des Rhein-Main-Gebietes angekündigte Wolkenbruch in Unterliederbach aus - und die Freiwillige Feuerwehr konnte sich auf jene zweite Kernkompetenz konzentrieren, für die sie im Stadtteil ebenso bekannt ist wie für beherzte Einsätze in Notfällen. Und die heißt: Feste feiern. 

Zwischen Rutsche und „heißem Draht“

Nach dem Motto „Alle abholen“ boten die Organisatoren für die jungen Besucher spannende Spiele an. Sie fuhren in Kisten eine Rollenrutsche hinunter oder versuchten sich am Geschicklichkeitsspiel „Heißer Draht“. Dabei gilt es, eine Drahtöse so schnell wie möglich über einen gebogenen Draht zu führen, ohne diesen mit der Öse zu berühren. Öse und Draht sind an eine Spannungsquelle angeschlossen und bilden einen unterbrochenen Stromkreis. Die erwachsenen Gäste ließen sich derweil an den Tischen in der großen Fahrzeughalle Bratwurst oder leckeren Kuchen schmecken. 

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Mehrere Häuser stehen in Flammen

Unterliederbach  - Ein Großbrand mit mehreren betroffenen Häusern hat am Mittwoch in der Liederbacher Straße die Bewohner, Passanten und die Feuerwehr in Atem gehalten. 

Gegen 14.35 Uhr waren laut Polizeibericht mehrere Notrufe bei der Polizei eingegangen. Die Anrufer berichteten von starkem Rauch in einer Hofreite in der Liederbacher Straße. Am Einsatzort sahen sich die Feuerwehrleute dann mit einer brennende Garage in der Hofreite konfrontiert. Die Bauweise und die dichte Bebauung sorgten dafür, dass das Feuer rasch auf das Nachbargebäude übergriff. Das volle Ausmaß des Brandes zeigt sich dann hinterher: Zwei in der Garage abgestellte Traktoren und die Garage brannten nach Polizeiangaben vollständig aus. 

Der Dachstuhl des Nachbargebäudes wurde durch das Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen. Wegen der Löscharbeiten musste der Verkehr im Bereich Liederbacher Straße großräumig umgeleitet werden.

Bewohner und Passanten blieben unverletzt. Es entstand erheblicher Sachschaden, der auf etwa 500 000 Euro geschätzt wird. Die Ermittlungen dauern an. red

Familie rettet sich aus brennendem Haus

Unterliederbach  - Spektakulärer Brand gestern Nachmittag in Unterliederbach: Einsatzkräfte der Frankfurter Feuerwehr müssen ein Feuer in einem vierstöckigen Haus an der Königsteiner Straße löschen. Als sie gegen 16 Uhr eintreffen, sehen sie dichten Rauch aus den Fenstern der dritten Etage dringen. Von außen bekämpfen die Einsatzkräfte über eine Drehleiter die Flammen und verhindern, dass sie auf das Dach übergreifen. 

Eine betroffene Familie hatte sich nach Worten von Feuerwehrsprecher Andreas Mohn vor den Flammen in Sicherheit bringen können. Während die Eltern ambulant behandelt wurden, kam ihr kleines Kind zur weiteren Untersuchung in die Klinik. Das Feuer war laut Polizeibericht aus bislang unbekannten Gründen in einer Wohnung im 3. Obergeschoss des viergeschossigen Wohnhauses ausgebrochen. Das Feuer war nach etwa 40 Minuten unter Kontrolle. Im Anschluss folgten noch Nachlösch-, Lüftungs- und Aufräumarbeiten. Gegen 18 Uhr konnte der Einsatz vor Ort beendet werden. Während des Einsatzes war die Königsteiner Straße gesperrt. Die Wohnung ist nach Polizeiangaben bis auf weiteres nicht bewohnbar. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit rund 30 Einsatzkräften vor Ort. Über Höhe des entstandenen Sachschadens und zur Brandursache liegen derzeit noch keine Erkenntnisse vor. Die Polizei ermittelt nun. mfo

Auf ein Schwätzchen und ein Fischbrötchen - Sie bringen Leben in den Wäldchestag

UNTERLIEDERBACH - Bei der Freiwilligen Feuerwehr packen alle für einen gelungenen Wäldchestag mit an

Beim Wäldchestag der Freiwilligen Feuerwehr Unterliederbach gehören Fischbrötchen dazu. Thomas Schott von der Feuerwehr bringt sie unters Volk; Ingbert Debus aus Unterliederbach greift gerne zu. FOTO: Maik ReußIngbert Debus freut sich schon länger auf das Heringsbrötchen zum Wäldchestag. Eben hat er eines bei Thomas Schott gekauft, dem Mitglied der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Unterliederbach. Der sorgt am Dienstagnachmittag dafür, dass die Besucher des traditionellen Wäldchestags auf dem Gelände am Heimchenweg 8a mit Fischbrötchen versorgt werden. „Ich war schon lange nicht mehr auf dem Fest“, erzählt Debus. Ein Fischbrötchen zu essen sei aber Pflicht. Das seien mit die besten Heringsbrötchen, die er kenne, schwärmt der Unterliederbacher. Überhaupt biete der Wäldchestag im Stadtteil die Gelegenheit, mal wieder ganz viele Leute zu treffen, die man schon lange nicht mehr gesehen habe. 

Traditionell wird für das Fest die Fahrzeughalle leergeräumt, um dort Bänke und Tische aufzustellen. Während die Plätze bereits am frühen Nachmittag alle belegt sind, gibt es für die Kinder im Hof mindestens einen Grund, sich zu bewegen. Auf der Hüpfburg toben Mädchen und Jungen, Kinderlachen ist zu hören. „Das Fest ist ein Anlaufpunkt für viele Unterliederbacher, und wir verstehen die Veranstaltung als Familienfest“, sagt Arthur Chamboncel, seit Februar dieses Jahres Wehrführer der Truppe.

Jugendfeuerwehr stellt sich vor

So gibt es neben der Hüpfburg weitere Angebote für den Nachwuchs. Unter dem Pavillon der Mini-Feuerwehr werden Leinenbeutel mit den Superhelden der Jugendfeuerwehr Hessen „Captain Firefighter“ und „Hydro-Girl“ bemalt. Dass im Notfall die 112 sprichwörtlich der „heiße Draht“ ist, wissen die Kinder, die Mädchen und Jungen, die versuchen, die Konturen der Zahlen mit einer Drahtöse zu umführen, ohne sie zu berühren. Dann nämlich ertönt ein Geräusch und der Spieler hat verloren. Darum sind die Kinder, die es versuchen, auch ganz in der Herausforderung versunken. 

Ein großes Löschfahrzeug, ein LF 20, das für Einsätze der Feuerwehr genutzt wird, steht ebenfalls zur Besichtigung für Besucher bereit. Diese dürfen sich auch hineinsetzen, wenn sie wollen. Im Einsatzfall finden bis zu neun Feuerwehrleute darin Platz, erzählt die 14 Jahre alte Sarah. Seit knapp drei Jahren ist sie in der Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Unterliederbach. Zum Wäldchestag beantwortet sie den Besuchern Fragen rund um das Löschfahrzeug. 

„Wir haben aktuell 37 Mädchen und Jungen in der Jugendfeuerwehr“, sagt Arthur Chamboncel. Etwa die Hälfte davon seien Mädchen, fügt er hinzu. Ab zehn Jahren können Kinder zur Jugendfeuerwehr kommen. „Mir macht es sehr viel Spaß, und man lernt viel“, sagt Sarah. Und später könne man den Beruf sowohl nebenberuflich als auch hauptberuflich machen. „Das kann ich mir für mich vorstellen.“

Während die einen sich voller Neugier der Feuerwehrtechnik widmen, hat sich an der Rollrutsche eine kleine Schlange gebildet. Diejenigen, die schon mal dran waren, stellen sich gleich wieder an. Auch dieses Angebot wird von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr betreut.

Dass das Fest so reibungslos über die Bühne geht, ist den vielen Helfern zu verdanken, die sich für das Wohl der Gäste einsetzen. Dazu gehören auch die Feuerwehrfrauen, die sich als Gruppe regelmäßig treffen und auf demm Fest unter anderem für die Fischbrötchen zuständig sind. „Sie unterstützen uns bei unseren Veranstaltungen“, sagt Arthur Chamboncel. Der Wäldchestag soll ein Fest für alle sein, eine Möglichkeit, sich in gemütlicher Atmosphäre zu treffen. Einige Betriebe im Stadtteil machen dafür extra früher Schluss, um mit ihrer Belegschaft zum Feiern zu kommen.“ Alexandra Flieth