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Feuerwehr weiht Sonderfahrzeug ein

Von Gernot Gottwals

Beim „Anspritzen" hat die Freiwillige Feuerwehr Unterliederbach vor der Stephanuskirche ein neues Katastrophenschutzfahrzeug vorgestellt, das vom Land Hessen zugeteilt wurde und beim Ausfall des Hydrantensystems Flusswasser zum Löschen abpumpen kann.

Dennis Meisner, Michael Alster und Christian Siewecke bauen die Pumpleitung in den Liederbach auf. Foto: Maik ReußUnterliederbach. An Aktionstagen der Freiwilligen Feuerwehren gehört die Simulation eines Grillunfalls schon fast zum Standardprogramm, um vor Stichflammen zu warnen. Was aber, wenn der Ernstfall eintritt und zudem auch noch die Löschwasserversorgung über das Hydrantennetz ausfällt? „Dann haben wir ab jetzt ein neues Fahrzeug mit Rollwagen und drei Meter langen Schläuchen zum Abpumpen zur Verfügung", erklärt Dominique Neuert von der Einsatzabteilung. Gut, wenn dann noch der Liederbach in der Nähe ist.
So wie beim Anspritzen, als die Freiwillige Feuerwehr Unterliederbach das neue Gefährt erstmals der Öffentlichkeit vorstellen konnte – einen Tag nach der offiziellen Übergabe durch das Land Hessen. Und als vor der Stephanuskirche plötzlich Rauch aufstieg, wurde es auch für Julien (13) von der Jugendfeuerwehr spannend: Er übernahm die Rolle eines Schockverletzten, während der Verbindungsweg zwischen Kirche und Turm in Flammen aufzugehen drohte.

Rund 120 Zuschauer

Doch dank des Rollwagens und eines Generators konnte die Wehr in wenigen Minuten das Löschwasser aus dem Liederbach saugen und den Brand mit den Kameraden der Einsatzabteilung bekämpfen, während Julien geborgen und versorgt wurde. „Die Wasserpumpe funktioniert wie ein Schaufelrad und kann mit 15 Kilovolt-Ampere 1500 Liter pro Minute ansaugen", erklärte Neuert. Rund 120 Zuschauer bestaunten den Einsatz des neuen Katastrophenschutzfahrzeugs und des Löschgruppenwagens.

„Zusammen mit dem Aufbau hat die gesamte Übung kaum länger als 15 Minuten gedauert", lobte der Wehrführer Thomas Schwind. „Doch wir konnten uns damit in der Öffentlichkeit zeigen und mit dem Anspritzen die neue Saison eröffnen." Derzeit zählt die Freiwillige Feuerwehr Unterliederbach 39 Kameraden in der Einsatzabteilung und 12 Jugendfeuerwehrleute.
Das neue Katastrophenfahrzeug mit insgesamt neun Rollwagen, Generator, Hochleistungspumpe und Kettensäge betreut die Unterliederbacher Wehr zusammen mit der Sossenheimer Wehr. Es steht in der Berufsfeuerwache 30 in Sossenheim, so dass es tagsüber von der Berufsfeuerwehr und von 18 bis 6 Uhr sowie an den Wochenenden von den Freiwilligen Wehren auch zur Hochwasserbekämpfung eingesetzt werden kann. „Unsere Wehren in Unterliederbach und Sossenheim wurden von der Branddirektion Frankfurt mit dieser Aufgabe betreut", erklärt Schwind. Das neue Fahrzeug habe rund 120 000 Euro gekostet.

Nur 16 dieser Art

Seit Anfang Januar konnte sich die Einsatzabteilung in 15 Trainingsabenden mit der neuen Fahrzeugtechnik vertraut machen. Diese Abende beginnen jeden Freitag um 20 Uhr, die Jugendfeuerwehr Unterliederbach begrüßt junge Interessenten jeden Dienstag ab 18 Uhr im Feuerwehrhaus am Heimchenweg 8a. Das Gelände der Stephanuskirche am Liederbach steht der Wehr schon seit vielen Jahren für Übungen bereit. „Im Ernstfall kommt das neue Fahrzeug jedoch auch über das Stadtgebiet hinaus zum Einsatz, denn in Hessen gibt es insgesamt nur 16 Katastrophenschutzfahrzeuge dieser Art", erklärt Schwind abschließend.