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Frankfurt. Es war der schwerst...

Frankfurt. Es war der schwerste Sturm seit 20 Jahren. Orkan „Kyrill" legte Frankfurt und das Umland weitgehend lahm. Auf den Bahnhöfen standen abends Reisende, denn die Deutsche Bahn stellte gegen 20 Uhr den Verkehr komplett ein.

  • Den Höhepunkt erreichte der Sturm zwischen 18 und 19 Uhr. Mit mehr als 120 Kilometern pro Stunde – Orkanstärke! – fegte der Wind durch die Stadt.
  • 550 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, der 28 Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet und des Technischen Hilfswerks waren im Einsatz.
  • Freiwillige Feuerwehren in Zeilsheim, Sossenheim und anderen Stadtteilen rüsten die Leitstellen mit Leuten auf. Im Alarmfall ist keine Zeit mehr, mit dem Privatauto zur Wache zu fahren.
  • Stürmische Böen entwurzelten Bäume, deckten rund 20 Dächer ab, rissen 50 Plakatwände um. Zahlreiche Autos wurden durch Dachziegel und Äste beschädigt.
  • Einige Banken und andere Unternehmen schlossen den Betrieb früher, um den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, sicher nach Hause zu kommen.
  • Die Ziehenschule, die Wöhlerschule, die Deutschherrenschule und viele weitere schlossen nach der vierten oder fünften Stunde. Der Nachmittagsunterricht, Abendkurse oder Unterricht in Berufsschulen wurde abgesagt.
  • Der Zirkus Flic Flac sagte seine Nachmittags- und Abendvorstellung vorsorglich ab.
  • Um 12.09 Uhr kommt es für die Feuerwehr zu einem der ersten Einsätze an diesem Tag. Ein 20 Meter hoher Baum stürzt im Ginsterweg auf dem Frankfurter Berg auf ein dreigeschossiges Wohnhaus. Die Feuerwehr zerkleinert ihn mit Motorsägen.
  • In der Joachim-Becher-Straße wird ein Flachdach auf einer Länge von 50 Metern angehoben und teilweise abgedeckt. Feuerwehr-Azubis sichern das Haus.
  • Im Burgfeld 63 droht das Dach eines Mehrfamilienhauses wegzufliegen. Die Wehr verhindert das mit Sandsäcken.
  • 17.21 Uhr: Ein Ast stürzt auf die Gleise der U 5 in der Gießener Straße/Höhe Siegmund-Freud-Straße. Eine Bahn kann nicht mehr rechtzeitig bremsen. Die Frontscheibe zerbirst, der Fahrer und die rund 20 Fahrgäste kommen mit dem Schrecken davon. Bis gegen 20 Uhr bleibt die Strecke gesperrt.
  • 18 Uhr: Ein Straßenschild wird unter die Straßenbahn 16 zwischen Hauptbahnhof und Messe geweht. Weiterfahren unmöglich: Es droht die Entgleisung. Erst um 19.30 Uhr fährt die Bahn wieder.
  • Die VGF stellt um 19.30 Uhr die Straßenbahnlinie 12 zwischen der Bürostadt und Schwanheim und die 14 zwischen Louisa und Neu-Isenburg ein. Der Grund: Die Strecken führen durch Waldstücke. Es wird zu gefährlich. Taxis übernehmen den Fahrgasttransport. Bis zum Betriebsschluss fahren die U-Bahnen mit so vielen Wagen wie möglich.
  • Auf den Bahnhöfen drängen sich am Abend die Reisenden. Nachdem die Bahn S-Bahnen, aber auch der Fernverkehr eingestellt ist, kümmert sich die Bahn mit Speisen und Getränken um die Kunden und vermittelt Hotelzimmer.
  • Auch im Frankfurter Umland war die Hölle los. Über 300 Einsätze für die Feuerwehr im Landkreis Offenbach. Der schlimmste Alarm: Ein Baum stürzte auf eine Starkstromleitung eines Kraftwerks Staudinger – 380 000 Volt! Der Baum geriet in Brand.
  • In Höchst stellt die Fähre den Betrieb um 16 Uhr ein. Ob sie heute fahren kann, war gestern noch unklar.
  • Im Main-Kinzig-Kreis greifen Autofahrer auf der Autobahn A66 bei Hanau selbst beherzt zu: Um kurz nach 19 Uhr war ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt, blockiert alle Spuren. Alle Wagen stoppten rechtzeitig, niemand wurde verletzt. Mehr als 20 Menschen packten spontan zu und schoben den Baum zur Seite, um wenigstens die linke Spur wieder frei zu bekommen.