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Unterliederbach und Zeilsheim traf es besonders hart – Königsteiner Straße war stundenlang gesperrt

Im Westen tobte das Unwetter

Frankfurter Westen. Von den schweren Unwettern am Wochenende ist der Frankfurter Westen stark betroffen gewesen. Am Sonntagabend litten vor allem Unterliederbach und Zeilsheim unter den heftigen Regenfällen. Die Königssteiner Straße war auf Höhe der Autobahnbrücke der A 66 für mehr als sieben Stunden bis kurz vor 3 Uhr gesperrt. Auch die Autobahnanschlussstelle Höchst war betroffen. In der Senke unter der Brücke stand das Wasser bis zu einem Meter hoch. Mehrere Autos blieben liegen, da das Wasser bis in den Motorraum vordrang. Die Wagen mussten abgeschleppt werden. Aus Richtung Königsstein kommend stauten sich die Fahrzeuge kilometerlang. Der Verkehr wurde über das Main-Taunus-Zentrum umgeleitet. Die Freiwillige Feuerwehr Höchst und Flörsheim pumpte das Wasser ab. Weil ein Rettungswagen nicht mehr durchkam, übernahmen die Wehrleute und brachten eine Frau ins Höchster Krankenhaus.

In Zeilsheim war am Sonntagabend das Kanalsystem überlastet. Der Druck des Wassers war so stark, dass die Gullideckel hochgedrückt wurden. In einer Pizzeria stand der Keller 30 Zentimeter hoch unter Wasser. Die Freiwillige Feuerwehr Zeilsheim konnte sich nicht um alle betroffenen Häuser kümmern und forderte die Anwohner zur Selbsthilfe auf. Die Bürger schöpften das Wasser mit Eimern aus den Kellern. Die Lage im Stadtteil war so dramatisch, dass die Feuerwehren aus Unterliederbach, Nied, Sindlingen und Sossenheim ausrückten, um die Zeilsheimer Kameraden zu unterstützen. Sieben Stunden lang – bis 2 Uhr morgens – waren die Wehrleute im Einsatz. Danach entschärfte sich die Lage. In der Käthe-Kollwitz-Schule wurden die Folgen des Unwetters erst am Montagmorgen entdeckt. Der Keller des Erweiterungsbaus war 80 Zentimeter hoch überflutet. In den Grundschulbau war wegen einer defekten Dachrinne Wasser eingedrungen. Auf Grund undichter Fenster wurde in einigen Räumen der Boden überschwemmt.

In Nied war die Oeserstraße in Höhe der Bahnunterführung am Sonntagabend von 20.30 bis 21.30 Uhr einseitig gesperrt. Eine Fahrspur war 40 Zentimeter hoch überflutet. Im Taunusblick schlug gegen 18.30 Uhr der Blitz in ein Haus ein. Herabfallende Ziegel zerkratzten den Lack eines Autos. In Sossenheim war die Straße Alt-Sossenheim in Höhe der Sulzbach-Brücke von zirka 20 bis 0 Uhr gesperrt. Der Sulzbach war über die Ufer getreten und überschwemmte die Straße. Vier Streifen vom 17. Polizeirevier leiteten den Verkehr um.

Das Silobad blieb am Montag geschlossen, weil in der Nacht zum Montag der Blitz eingeschlagen und die komplette Technik außer Kraft gesetzt hatte. Alle Pumpen standen still, nur Chlor lief weiter in die Becken. „Wir mussten erstmal die Wasserwerte wieder in den Griff bekommen", erläuterte Betriebsleiter Hans-Jürgen Urban die vorübergehende Schließung. Heute, Dienstag, hat das Silobad wieder ganz normal geöffnet.

Am Samstag trafen die Unwetter besonders Höchst und Unterliederbach. In der Orthopädie der Städtischen Kliniken Höchst liefen am Samstag die Keller voll. Die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Zeilsheim waren im Einsatz. Die hauseigene Anlage konnte das Wasser jedoch abpumpen.

Am Teutonenweg schlug der Blitz in einen Schornstein ein und hinterließ ein Loch im Dach. Ziegel und Backsteine stürzten in den Garten. Die Schrankenanlagen an der Hunsrückstraße, am Sossenheimer Weg und an der Schmalkaldener Straße wurden durch Blitzeinschläge außer Betrieb gesetzt.

Die Freiwillige Feuerwehr Unterliederbach berichtet von rund 40 Einsätzen am Wochenende, betroffen waren vor allem Inselberg- und Gotenstraße. Bewohner von Souterrain-Wohnungen hatten besonders zu leiden. Ihre Domizile sind vorübergehend unbewohnbar. Die Freiwillige Feuerwehr Höchst rückte am Samstag zu vier Einsätzen aus und befreite unter anderem Keller an der Ibellstraße und an der Peter-Bied-Straße von den Wassermassen.